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Der Honig

Honig ist ein Produkt aus Nektar, Honigtau oder beidem. Die Honigbienen reichern den Honig mit sekreten und körpereigenen Stoffen an, ebenso wird durch “umtragen” des Honigs der Wassergehalt gesenkt. Danach wird es in Honigwaben eingelagert und mit Deckelwachs verschlossen.

Die Farbe, Geschmack und die Konsistenz hängt vom eingetragenen Nektar ab, welcher von Pflanze zu Pflanze einen unterschiedlichen Geschmackt hat. Auch die Reife des Honigs beeinflusst maßgeblich den Geschmack.

Im Honig sind mehrere Zuckerarten enthalten, welche den kristalisierungsgrad steuern. Die beiden Hauptzuckerarten sind Frucht- und Traubenzucker. Je mehr Traubenzucker, desto schneller die Kristallation – je mehr Fruchtzucker desto langsamer die Kristallation.

Bildung von Honig

  1. Aufnahme von Nektar/Honigtau
  2. Fermente (Invertase und Saccarase) werden von der Honigbiene beigegeben und spalten Rohrzucker in Frucht- und Traubenzucker
  3. Weitergabe an Stockbienen mit nochmaliger Fermentierung (Umtragen)
  4. Einlagerung in die Waben
  5. Bis zu fünfmaliges Umtragen des Honigs mit Zugabe von Diastase, Phosphatase, Oxidase -> hier entstehen Keimhemmende Inhibine
  6. Wassergehalt des Honigs wird auf 14-18% heruntergesetzt (Rüsselschlagen der Bienen)
  7. Nach vollständiger Füllung der Waben mit Honig kommt es zur Verdeckelung der Wabe mit Deckelwachs
  8. Nun ist der Honig reif und kann geschleudert werden

Physikalische Eigenschaften:

Wassergehalt:

  • Blütenhonig hat ca 14 – 21%
  • Waldhonig hat ca. 14 – 18 %

Elektrische Leitfähigkeit:

  • Blütenhonig liegt im Bereich von 100-800 Mikrosiemens/cm
  • Waldhonig müssen einen Wert höher als 800 Mikrosiemens/cm haben, allerdings darf ein Honig im Beriech 500-800 Mikrosiemens/cm bei einer dunklen Farbe als “Blüten und Waldhonig” bezeichnet werden

Eigenschaften des Honigs

  • hygroskopisch:  Er zieht Wasser an und muss deshalb verschlossen werden
  • offener Honig nimmt Gerüche auf
  • Honig kristalisiert – früher oder später! An und für sich ist es ein gutes Zeichen und hängt von der Menge an Traubenzucker (Raps, Löwenzahn, Obstblüten, Sonnenblumen Nektar) ab. Waldhonig kristallisiert langsamer durch ihren hohen Fruchzuckeranteil

Nektar

Nektar ist pflanzlicher Drüsensaft, der die Bienen durch seinen “unwiederstehlichen” süßen Duft die Bienen anlockt. Die Natur hat sich hier ein sehr ausgeklügeltes System des geben und nehmens einfallen lassen: Die Biene bekommt den Nektar und als Gegenleistung trägt sie in ihren dünnen “Haarkleid” Pollen von Pflanze zu Pflanze. Hierdurch kommt es zur Bestäubung der Pflanze (Fortpflanzung).

Die Nektarien liegen je nach Pflanze floral (innerhalb der Blüte) oder extrafloral (außerhalb der Blüte). Wichtig hierbei ist zu wissen, dass eine Biene blütenstetig ist. Das heißt sie fliegt ausschließlich die gleiche Pflanzegattung an!

Von Pflanze zu Pflanze gibt es auch unterschiede, wann der Nektar im Laufe eine Tages angeboten wird. Ein sehr wichtiger Faktor ist die Sonne. Nahezu jede Pflanze liebt die Sonne (wie wir auch) und richtet ihre Schönheit in Richtung Sonne aus.

Honigtau

Honigtau entsteht indem die Honigbiene im Nadelwald das süße Sekret Lecanien, Aphidina (Blattläuse, insbesondere Rindenläuse = Lachniden und Zierläuse) sowie Auchenorrhyncha (Zikaden) sammeln, umtragen und in Waben zum Honig reifen lassen. Die kleinen Tierchen auf den Bäumen entziehen den Baum den sogenannten Phloemsaft, entnehmen für sich wichtige Proteine und Wassen und geben die Überschüssigen Bestandteile (Kohlenhydrate) in Form von klebrigen Tropfen ab.

Die folgenden Bäume gelten als sehr gute Honigtauspender:
Fichten, Tannen, Lärchen, Föhren, Ahorn, Eichen und Linden.

In den Monaten Juni, Juli, August ist die Hauptsaison für Honigtau. Leider ist nicht jedes Jahr ein gutes Jahr für Waldhonig. Für den Waldhonig gelten noch speziellere Bedingungen als für Blütenhonig(Nektar) .

Viel Honig aus dem Wald gibt es, wenn es sehr lange und warme bis heiße Sonnenperioden mit wenig Niederschlägen gibt.