Bienen erkennen durch farbige Anflugbretter ihr Heimatvolk besser und fliegen problemloser in die Beute.
Auch vorteilhaft ist der farbige Anstrich der Anflugbretter für die Königin, die vom Hochzeitsflug Heimkehr. Stehen die Beuten zu eng zusammen kommt es vor,dass sich eine Königin verirrt und im “falschen” Heimatvolk abgestochen wird.
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Zeichnen der Bienen Königinnen
Ich empfinde das Zeichnen der Königin als angebracht, auch wenn es für die Königin ein Fremdkörper darstellt. Das Opalitplättchen auf dem Rücken der Königin stelle ich mir wir das tragen eines Rucksacks vor. Wer schon einmal längere Wandertouren unternommen hat der weiß, dass der Rucksack einem irgendwann gar nicht mehr auffällt bzw. als gar nicht mehr störend empfunden wird. Als wir vor einiger Zeit auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella unterwegs waren, setzte genau das oben beschriebene nach ein bis ein-einhalb Stunden ein. Auch am nächsten Tag war das Tragen des Rucksacks empfindungsfrei. Unser Körper stellt sich ganz automatisch darauf ein – ebenso wird es bei der Bienen Königin sein.
Das Zeichnen der Königin ist eigentlich ganz einfach. Ich habe mir hierzu die kleine Farbplättchen vom Imkerhandel für ca 7 Euro gekauft. Enthalten ist ein Kleber und fünf Röhrchen mit unterschiedlichen Farben für die Jahreseinteilungen. Zusätzlich dazu holte ich mir für ca. 3,50 Euro ein Röhre mit weichem Gittergewebe und einem Schaumstoff zur Fixierung der Königin. Zu guter letzt noch einen kleinen Zeichnungsstab, mit dem das Plättchen auf der Königin fixiert werden kann.
Ich habe an ein bis zwei Drohnen geübt, bevor ich die Königin gezeichnet habe. Es ist nicht schwer, aber es erfordert Fingerspitzengefühl – bitte übt vorher an Drohnen!
Schwarmstimmung erkennen
Ein Tipp von einem bekannten Imker ist folgender:
Ein eindeutiges Zeichen für Schwarmstimmung ist, wenn sich die Königin im Volk befindet, aber nur verdeckelte Brut vorzufinden ist und es keine unverdeckelte Brut bzw. Stifte gibt.
Schwarmstimmung am Drohnenrahmen erkennen:
Nach meine Informationen kann die Schwarmstimmung auch am Drohnenrahmen abgelesen werden. Ist dieser nicht durchgehend im Rähmchen ausgebaut sondern “angefressen” bzw. Zapfenförmig ausgebaut ist das Volk in freudigen Schwarmstimmung. Ebenso befinden sind vermehrt Weiselzellen oder Spielnäpfchen am Drohnenrahme von den Bienen angebracht.
Kommunikation der Bienen
Ein Bienenvolk besteht im Sommer bei guter Tracht aus bis zu 60000 Bienen. Zumeist sind es nur weibliche Bienen, die Arbeiterinnen, und die Königin. Die männlichen Bienen werden im Sommer nur kurz Zeit aufgezogen und geduldet. Die Bienen bilden eine komplexen Superorganismus – jede Biene weiß, wie selbstverständlich, was sie tun muss.
Die Kommunikation der Bienen findet durch unterschiedliche Kanäle und in komplexer Weise statt. Sie kommunizieren durch Pheromone, Körperkontakt aber auch durch Schwingungen der Waben.
Alle Bienen (egal ob Königin, Arbeiterin, Drohn, Larve) geben Pheromone ab. Unterscheidet sich der Pheromon Duftstoff zwar von Bienen zu Biene, so kann z.B. erkannt werden ob ein Drohn etc. Infos austauschen will, ist der Informationsgehalt zu einer Verhaltensbeeinflussung (z.B. Tracht in unmittelbarer Nähe) unverkennbar. Die Königin produziert unablässig “ihr Pheromon” die Königinnensubstanz, wodurch sie ihre Präsenzen im Volk mitteilt und somit die anderen “beruhigt”.
Durch die Schwingungen, die z.B. der Schwänzeltand verursacht, Bienen können in einem bestimmten Frequenzband “hören”. Der Austausch der Information wird durch Duftstoffe und Körperkontakt verstärkt. Auch das gesellschaftlich/soziale Fütter der Bienen, die sogenannte Trophallaxis, dient der Kommunikation und Gesellschaftspflege. Hierbei gibt die Biene den Inhalt ihres gesammelten Honigs an die Schwestern und Brüder im Volk weiter – sie streckt einfach jeder Bienen ihren Rüssel hin und gibt den gesammelten Honig frei. Die Zusammensetzung des Honig (Zuckergehalt, Aroma, Pollen…) geben den anderen Bienen Informationen zur Güte des Honigs. Youtube – Trophallaxis